Jänner 2013:
Als klar geworden ist, dass die mit dem Land NÖ schon akkordierte Umfahrung entlang des
Randes des Geländes der 3. Piste, hinter den dort vorgesehenen Wällen mit Einbindung in die
B60 in der Luft hängt, weil die Götzendorfer Spange und damit die „B60 neu“ nicht
kommen, galt es eine neue Idee zu entwickeln.
Das war möglich, als uns bekannt wurde, dass die Gemeinde Enzersdorf/Fischa eine
Erschließungsstraße für das Gewerbe- und Industriegebiet in Margarethen am Moos plant, für
deren Einbindung ein Kreisverkehr auf der B10 auf der Höhe der Industriestraße vorgesehen
ist. Es lag also auf der Hand, zu überlegen, ob nicht die Industriestraße als Zubringer für die
beabsichtigte Schwadorfer B10-Umfahrung verwendet werden könnte. Eine Einsichtnahme in
die Pläne und ein Lokalaugenschein in der Natur bestätigten unsere Überlegungen.
Wir führten ein Gespräch mit dem Bürgermeister von Enzersdorf/Fischa, der uns sein Projekt
der Aufschließungsstraße nach Margarethen erläuterte und wir setzten ihm unsere
Überlegungen für einen Ausbau der Industriestraße auf der anderen Seite des Kreisverkehrs
mit Anbindung an die B10-Umfahrung für Schwadorf auseinander. Dem Herrn Bürgermeister
war sofort klar, dass dieser Ausbau der Industriestraße auch fü Enzersdorf einen Vorteil im
Hinblick auf die Entwicklung der dortigen Gewerbe- und Industrieflächen bedeutet und sagte
seine Unterstützung zu.
Wir haben daher Mitte Jänner 2013 einen Brief an Herrn LH Pröll geschrieben, in dem wir die
Wichtigkeit und Dringlichkeit einer B10-Umfahrung für Schwadorf im Hinblick auf die
beabsichtigten Betriebsansiedlungen östlich von Schwadorf dargestellt haben. Sodann haben
wir die Variante des Ausbaus der Industriestraße und die Einbindung der ja schon
projektierten B10-Umfahrung in diese geschildert und darum gebeten, eine Besprechung mit
den für Verkehrs- und Straßenplanung zuständigen Beamten, wie sie schon für die B10 – B60
Variante stattgefunden hatte, zu veranlassen.
Ebenso haben wir einen Brief an Frau BM Bures geschrieben mit der Bitte um eine genaue Auskunft,
wie es um das Bahnprojekt steht.
Es sind die Antworten von Frau BM Bures und LH Pröll eingegangen.
Der Brief von BM Bures gibt einen sehr genauen und detaillierten Überblick über den Stand des Bahnprojektes Götzendorfer Spange.
Die Antwort von LH Pröll ist nicht zufriedenstellend, weil sie nicht auf unser Anliegen eingeht, sondern unter Berufung auf das UVP Verfahren ausweichend gehalten ist.
Wir haben daher Anfang April einen weiteren, sehr deutlichen,
Brief an LH Pröll gerichtet.
Als Reaktion auf diesen Brief hat es, wie im Brief verlangt, eine Besprechung zum Thema im Gemeindeamt Schwadorf gegeben.
Dabei hat Prof. Zibuschka, der oberste Verkehrsplaner des Landes, betont, dass das Land Bereitschaft zur Umfahrung "Nordspange" zeige und auch, diese in die B60 neu einzubinden.
Allerdings fehlt derzeit die Bereitschaft der ÖBB die Bahnlinie Götzendorfer Spange zu errichten.
Solange diese Bahnlinie nicht gebaut wird, könne auch die B60 neu nicht gebaut werden.
Darüberhinaus könne, solange das Berufungsverfahren der UVP Götzendorfer Spange nicht beendet ist, auch keine Ersatzvariante für die B60 neu geplant werden.
Die BI-Schwa-Rau wird daher weiter versuchen, Druck für die Errichtung der Bahnlinie Götzendorfer Spange auszuüben.